Stefan Sauer disqualifiziert sich als Direktkandidat und offenbart sein fragwürdiges Menschenbild
Die Jusos Kreis Groß-Gerau und die Grüne Jugend Kreis Groß-Gerau distanzieren sich aufs Schärfste
von den Aussagen Stefan Sauers am 10. September bei einem Treffen der Seniorenunion in
Gustavsburg.
Mit „Wir haben damals die Chinesen genutzt, um billig zu produzieren. Da haben wir noch gedacht, es
seien arme Reisesser.“ und „Da werden einfach Flieger gepackt und die Leute werden hergeflogen. Da
bin ich ganz klar der Meinung, dass das falsch ist. Es ist nicht gut, wenn wir Leute mit dem Flieger hier
herholen und dann erst hier im Land feststellen, dass es ein Krimineller ist.“ wird Stefan Sauer in einem
Bericht zum oben genannten Termin von BYC News zitiert.
Stefan Sauer schürt mit diesen Aussagen zum einen rassistische Ressentiments, aber auch Hass und
Angst gegenüber Menschen aus Afghanistan, die innerhalb kurzer Zeit ihr Heimatland verlassen
mussten, um nicht in die Hände der radikalislamischen Taliban zu fallen.
„Mit rassistischen und eines Abgeordneten des deutschen Bundestages unwürdigen Aussagen
offenbart Stefan Sauer sein sehr fragwürdiges Menschenbild“, so Florian Blumenstein, Vorsitzender
der Jusos, „es stellt sich für mich die Frage, ob Herr Sauer überhaupt felsenfest hinter den Werten
unseres Grundgesetzes steht.“ Blumenstein weiter: „Von den Werten der Nächstenliebe und eines
respektvollen Umgangs entfernt sich Sauer damit meilenweit.“
„Chinesen als „Reisesser“ zu bezeichnen, oder Menschen wieder zu „exportieren“ sind Statements, die
man von der AfD erwartet hätte – Stefan Sauer hat die bürgerliche Mitte wohl nach rechts verlassen“,
so Janik Huber, stv. Vorsitzender der Jusos.
Grüne Jugend und Jusos sind sich einig, dass die chinesische Politik eines kritischen Umgang bedarfs,
sowohl national als auch international – „dieser Diskurs müsse allerdings frei von rassistischen und
anti-asiatischen Ansichten sein.“, so Charlotte Burfeind, Sprecherin der Grünen Jugend.
Auch stellt sich für Grüne Jugend und Jusos die Frage, wie Herr Sauer die Ausreise der Menschen in
Kabul hätte anders gestalten wollen. „Herrn Sauer scheint das Leid und die Angst der Menschen in
Afghanistan wenig gekümmert zu haben“, so Zohra Majboor, stv. Juso-Vorsitzende, „sonst würde er
sie nicht in einem Satz mit Kriminellen nennen.“
„Die Situation am Flughafen Kabul war chaotisch, von Leid und Verzweiflung geprägt und überaus
abscheulich. Es hätte einer schnellen Reaktion bedurft möglichst viele Menschenleben zu retten – an
dieser Stelle mehr Bürokratie und Kontrolle zu fordern ist unmenschlich!“, so Lars Nitschke, Sprecher
der GRÜNEN JUGEND Groß-Gerau. Nitschke weiter: „Uns als Parteijugendorganisationen interessiert
es von daher sehr, wie Stefan Sauer, der nicht nur einen Wiedereinzug in den Deutschen Bundestag
anstrebt, sondern auch unser momentaner Repräsentant in Berlin ist, sich in Bezug auf diese
Äußerungen positioniert.“
Quelle: https://byc-news.de/stefan-sauer-lieber-in-die-opposition-als-eine-regierung-mit-der-spd , zuletzt abgerufen am
14.09.2021, 00:11 Uhr.
Ingrid Krämer
16/09/2021
Mit dieser Schmutzkampagne schießt ihr euch ins Knie. Man muss kein Sauer-Fan sein, um den Rassismus-Vorwurf für absurd zu halten. Nach allem, was in der Zeitung steht, waren die Zitate in ihrem ursprünglichen Zusammenhang keines Skandals würdig. Und eine Menge Leute werden genau durch diese Kampagne darauf aufmerksam, dass Herrn Sauers Zitate ihre Meinung treffen. Die Grünen sollten hoffen, dass die Wählerinnen und Wähler zwischen Jugendorganisation und Partei unterscheiden können.
Lars Nitschke
16/09/2021
Es handelt sich hierbei von unserer Seite aus nicht um eine Schmutzkampagne und wir haben Stefan Sauer auch nicht als Rassisten bezeichnet.
Wir sind als Jugendorganisation selbstverständlich auch dazu verpflichtet solche Dinge aufzuzeigen und Hernn Sauer zu einer Stellungnahme zu bewegen. Sollten sie den besagten Artikel gelesen haben, könnte Ihnen aufgefallen sein, dass die gesagten Dinge rassistisch behaftete Formulierungen sind die eines politischen Repräsentanten unwürdig sind. Beispiele wären die abwertenden Bezeichnungen für aus China stammende Menschen und auch von Import und Export im Zusammenhang mit Menschen zu sprechen. Diese Redensarten sind durchaus in hohem Maße kritisch zu sehen.
Die Bezeichnung als Schmutzkampagne verbietet sich in diesem Zusammenhang.
Freundliche Grüße
Das Team der GRÜNEN JUGEND